Zusammenfassung des Kognitivismus:
Der Kognitivismus konzentriert sich auf die Prozesse der Informationsverarbeitung, Entscheidungsfindung und Erkenntnis im Menschen. Anders als behavioristische Ansätze, die innere Prozesse als „Black Box“ betrachten, betont der Kognitivismus die aktive Rolle der Wahrnehmung und die Speicherung von Informationen. Diese Informationen werden als Kognitionen gespeichert, die verarbeitet, miteinander verknüpft und miteinander verglichen werden können.
Zentrale Lernmodelle im Kognitivismus umfassen:
Lernen am Modell
Lernen durch Einsicht
Entwicklungsstufenmodelle
Der Lernprozess wird durch die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen geprägt. Die Qualität des Lernangebots und der eingesetzten Methoden spielen eine entscheidende Rolle.
Ein Beispiel für Lernprozesse im Kognitivismus ist Albert Banduras „Rocky-Experiment“. In diesem Experiment beobachteten Kinder, wie ein Modell aggressiv mit einer Puppe umging. Die Kinder, die ein belohnendes Modell sahen, imitierten dieses aggressive Verhalten, während die Kinder, die ein bestraftes Modell sahen, das Verhalten unterdrückten. Wenn jedoch eine Belohnung in Aussicht gestellt wurde, begannen auch die Kinder, die das bestrafte Modell beobachtet hatten, das Verhalten zu imitieren. Dies zeigt, dass Lernen durch Beobachtung auch ohne sofortige Nachahmung
erfolgen kann.