Psychologie et congnitions /L3 G: A/B Bourouba Chahinez (2024/2025)
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Behaviorismus
(behavio(u)r = Verhalten) Zentraler Aspekt: beobachtbares Verhalten untersuchen Erklärungen für Vorgänge in der „Black Box“ gibt es nicht.
Kognitivismus
(kognitiv = auf Erkenntnis beruhend, z.B. Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten)
Zentrale Aspekte: Organisationsprozesse, Informations-verarbeitung und Entscheidungs-vorgänge
Die zwei Hauptzweige lerntheoretischer Forschung
§ Behaviorismus
Klassisches Konditionieren
(Pawlow, Watson)
Operantes Konditionieren
(Thorndike, Skinner)
§ Kognitivismus
Modellernen
(Bandura)
Entwicklungsstufenmodelle
(Freud, Erikson, Piaget)
Ivan Petrowitsch Pawlow, 1849-1936
§ Ein Hund wurde in einen besonderen Apparat gestellt, in dem die Intensität des Speichelflusses als Reaktion auf bestimmte Reize gemessen werden konnte.
Ablauf des Experiments: Pawlows Hund
1)
NS (Glockenton)
US = „unkonditionierter Stimulus“
NS = „neutraler Stimulus“
2)
US (Darbietung von Fleisch)
Führt zu unkonditionierter Reaktion /
Reflex (UR, Speichelfluss)
Führt zu keiner spezifischen Reaktion
3)
US (Glockenton) (CS)+ NS (Glockenton)
Führt zu unkonditionierter Reaktion /
Reflex (UR, Speichelfluss)
4)
Wiederholte Darbietung von US +NS
Führt zu konditionierter Reaktion /Reflex (CR) auf konditionierten
Stimulus (CS)+ NS (Glockenton)
Pawlows Hund
Das Tier entwickelt eine Erwartungshaltung: Bisher bekam es unmittelbar nach einem Glockenton Futter.
Ertönt nun dieser Glockenton, so erwartet das Tier sein Futter und produziert mehr SpeichelDer entscheidende Punkt in diesem Experiment ist, dass nach der Konditionierung ein vorher
neutraler Reiz eine Reaktion hervorruft, die vorher nur durch einen unbedingten Reiz ausgelöst wurde.
Wird dem Versuchstier jedoch längere Zeit der bedingte Reiz (CS) allein dargeboten, so verschwindet allmählich die bedingte Reaktion (CS); Pawlow nannte diesen Prozess Löschung.
Wiederholt man nach einiger Zeit das Experiment, so zeigt der Hund nach wesentlich weniger Versuchsdurchführungen wieder die bedingte Reaktion auf den bedingten Reiz. Dies beweist, dass die Konditionierung nicht gänzlich gelöscht wurde, sondern lediglich gehemmt worden war.
Reflexe
§ Unbedingte Reflexe: angeboren und artspezifisch.
Bedingte Reflexe: erworben und individuell.
Orientierungsreflexe: Neue Reize werden mit einer Orientierungsreaktion (OR) verbunden.
Reflexkette: Wenn die Reaktionen auf einen Reiz (egal ob UR oder CR) einen weiteren Reflex auslösen (und diese Reaktion dann wieder einen usw.), so entsteht eine Reflexkette.Operante Konditionierung
Synonyme: instrumentelle Konditionierung, Verstärkungslernen, Belohnungslernen, Lernen am Erfolg Englisch: operant conditioning
Die Grundprinzipien der operanten Konditionierung sind folgende:
Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein angenehmer Zustand (z.B. eine Belohnung), so wird dieses Verhalten in Zukunft häufiger gezeigt.
Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein unangenehmer Zustand (z.B. Bestrafung), wird dieses Verhalten in der Zukunft seltener auftreten.
Vor allem bei der Erziehung von Kindern wird dieses Prinzip oft genutzt, aber auch das Verhalten Erwachsener kann durch die operante Konditionierung noch beeinflusst werden.
3. Verstärker
Unter einem Verstärker versteht man einen Reiz, der die Häufigkeit des Verhaltens modifiziert.
3.1. Positive Verstärker
Unter einem positiven Verstärker versteht man allgemein den auf ein Verhalten folgenden positiven Reiz. Dieser führt zu häufigerem Auftreten des Verhaltens. Unterschieden wird zwischen
primären Verstärkern, die der Befriedigung primärer Bedürfnisse wie Essen, Trinken usw. dienen und
sekundären Verstärkern, die abgeleitete Bedürfnisse wie Ehre, Geld etc. betreffen.
Beispiel: Jedes Mal, wenn die Ratte Ausgang A nimmt, bekommt sie Futter.
3.2. Negative Verstärker
Unter einem negativen Verstärker versteht man einen negativen Reiz (z.B. Stromschlag, Schmerzen oder Hausarrest), der beim Eintreten des erwünschten Verhaltens entfernt wird.
Beispiel: Die Ratte bekommt via Elektroden permanente Stromschläge, die aber nur dann ausbleiben, wenn sie Ausgang A nimmt.
4. Bestrafung
Es muss strikt zwischen negativer Verstärkung und Bestrafung unterschieden werden. Im Falle einer Bestrafung kommt auf das Verhalten, welches künftig zu vermeiden gilt, ein negativer Reiz.
Beispiel: Jedes Mal, wenn die Ratte statt Ausgang A den Ausgang B nimmt, bekommt sie einen Stromschlag.
Weiterhin unterscheidet man einen Bestrafungstyp I, der einen unangenehmen, aversiven Reiz ausübt und einen Bestrafungstyp II, der aus der Entziehung eines angenehmen Reizes besteht.
5. Verstärkung
5.1. Positive Verstärkung
Bei einer positiven Verstärkung wird ein Verhalten mit primären oder sekundären Verstärkern belohnt.
5.2. Negative Verstärkung
Unter der negativen Verstärkung versteht man den Entzug eines aversiven Reizes (z.B. wird einem Kind der Hausarrest erlassen, weil es im Haushalt mitgeholfen hat).
6. Verstärkerpläne
6.1. Kontinuierliche Verstärkung
Hierbei wird das gewünschte Verhalten jedes Mal verstärkt, wenn es ausgeführt wird.
6.2. Intermittierende Verstärkung
Quotenverstärkung
Bei dieser Variante wird das Verhalten nach einer bestimmtem Quote verstärkt. Zum Beispiel, jedes Mal, wenn die Ratte 5 Mal hintereinander das erwünschte Verhalten zeigt, bekommt sie Futter.
Intervallverstärkung
In diesem Fall wird das Verhalten in einem zeitlichen Intervall, z.B. alle 3 Minuten verstärkt.
6.3. Shaping
Diese Methode impliziert eine sukzessive Annährung an das gewünschte Verhalten. Es kommt vorwiegend bei komplizierten Verhaltensweisen zum Einsatz. Durch die Verstärkung der einzelnen Schritte wird die Versuchsperson, bzw. deren Verhalten in die gewünschte Zielrichtung "geshaped", also geformt.
Shaping hat eine große Bedeutung in der Arbeit mit Tieren. Viele Hundetrainer benutzen es als Dressurmethode.
7. Abgrenzung
Bei der operanten Konditionierung folgt auf eine Handlung bzw. einen ersten Reiz als Belohnung oder Bestrafung ein zweiter Reiz, das Gehirn konstruiert aus dem sequentiellen Ablauf eine Kausalität. Bei der klassischen Konditionierung finden zwei Reize simultan statt, im Gehirn wird aus der Gleichzeitigkeit eine Kausalität abgeleitet.
Die operante Konditionierung ist ein 1913 von Thorndike postuliertes Lernprinzip, welches das Lernen am Erfolg beschreibt. Diese Methode wurde von Burrhus Frederic Skinner perfektioniert und ist eine wichtige Säule im Konzept des Behaviorismus.
Grundprinzip-
Du möchtest wissen was es mit der Klassische Konditionierung und der Pawlowsche Hund auf sich hat? Das erfährst du in diesem Video!
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n diesem Video wird das Operante Konditionieren und die damit einhergehenden positiven und negativen Verstärkungen bzw. Bestrafungen erklärt.
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