Psychologie et congnitions /L3 G: A/B Bourouba Chahinez (2024/2025)
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Kognitivismus
(kognitiv = auf Erkenntnis beruhend, z.B. Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten)
Zentrale Aspekte: Organisationsprozesse, Informations-verarbeitung und Entscheidungs-vorgänge
den Kognitivismus – Lernen durch Einsicht und Erkenntnis
Im Vordergrund des Kognitivismus steht die Verarbeitung von Informationen
durch den Menschen und die daraus gewonnene Erkenntnis. Ein Bereich, der
gerade hinsichtlich der behavioristischen Theorie an Bedeutung gewinnt, da die-
se innere Erkenntnisprozesse nicht thematisiert. Sie gehören in den Bereich der
Black Box, die durch den Kognitivismus an Farbe gewinnt.
Wahrnehmung ist nach der Theorie des Kognitivismus kein passiver Prozess,
sondern eine aktive Leistung der Verarbeitung von Informationen. Der Mensch
speichert Informationen aus allen Bereichen des menschlichen Lebens als Kog-
nitionen bzw. Erkenntnisse ab. Diese Kognitionen „unterliegen bestimmten Ver-
arbeitungsprozessen:
- Sie können im Gedächtnis abgespeichert und, wenn nötig, wieder daraus
hervorgeholt werden.
- Sie können miteinander verknüpft werden, so dass neue Kognitionen
entstehen.
- Sie können miteinander verglichen werden, und es können Übereinstim-
mungen oder Diskrepanzen festgestellt werden“. (Schmitt, Günter &
Plassmann, Ansgar A. (2005).
Dem Kognitivismus werden folgende Lernmodelle zugeordnet:
- Lernen am Modell
- Lernen durch Einsicht
- Entwicklungsstufenmodell
Wie wird der Lernprozess nach dieser Theorie erklärt?
Lernen bezieht sich nach der Theorie des Kognitivismus auf die Informations-
aufnahme, -verarbeitung und –speicherung. Im Vordergrund steht der Verarbei-
tungsprozess, gebunden an die richtigen Methoden und Problemstellungen, die
diesen Prozess unterstützen. Eine entscheidende Rolle fällt auf diese Weise dem
Lernangebot selbst bzw. der Informationsaufbereitung und der Problemstellung
und der Methodik zu, denn sie beeinflussen in sehr großem Maße den Lernpro-
zess. Im Mittelpunkt stehen folglich Probleme, bei deren Lösung der Lernende
Erkenntnisse gewinnt und damit sein Wissen vergrößert.
Lernen am Modell – Bandura
"Weil die Menschen, wenigstens annähernd,
von Beispielen lernen können, was sie tun
sollen, bevor sie ein Verhalten ausführen,
ersparen sie sich nutzlose Fehlversuche.“
(Albert Bandura, 1977)
Albert Bandura: Das Rocky-Experiment, 1965
Wie wirkt sich das Beobachten
aggressiver Handlungen auf das Verhalten
des Beobachters aus?
4-5jährige Kinder sahen Film im Einzelversuch
Handlung: Erwachsener (Modell) malträtiert große
Plastikpuppe (Bobo), begleitet von Verbalaggression
(neuartige Verhaltensweisen)
Film A: Das Modell im Film wird belohnt
Film B: Das Modell wird getadelt/bestraft
Film C: Das Modell erfährt keine Konsequenzen
Den Kindern wurde beim anschließenden Spielen die in
dem Film gezeigte Puppe angeboten.
Albert Bandura: Ergebnisse des Rocky-Experiments
1)Es zeigte sich, dass die Kinder der
ersten Gruppe sich aggressiv gegenüber
der Puppe verhielten und versuchten,
das in dem Film gezeigte Verhalten zu
kopieren. Die zweite Gruppe hingegen
zeigte kein aggressives Verhalten.
2) Kann man daraus schließen, dass nur
die erste Gruppe das aggressive
Verhalten erlernt hat?
3) Tatsächlich hat auch die zweite Gruppe
durch das Beobachten gelernt, das
Verhalten zu imitieren (Aneignung). Die
Kinder zeigten das Verhalten nur nicht,
da sie Angst vor einer ähnlichen
Bestrafung wie in dem Film hatten
(keine Performanz)
4) Als Bandura ihnen jedoch eine
Belohnung in Aussicht stellte, zeigte
sich, dass die Kinder das Verhalten
ebenso wie die erste Gruppe erlernt
hatten.
Zusammenfassung
Nach Albert Bandura ist das Modellernen ein Lernprinzip, das
gleichbedeutend mit der klassischen (Pawlow) und der
operanten (Skinner) Konditionierung ist.
Bandura bezeichnet den Vorgang des Lernens am Modell als
„das Auftreten einer Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten eines
Modells und dem einer anderen Person unter Bedingungen,
bei denen das Verhalten des Modells als der entscheidende
Hinweisreiz für die Nachahmungsreaktionen gewirkt hat.“
- Sie können im Gedächtnis abgespeichert und, wenn nötig, wieder daraus