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  • In der Psychologie wird Kognition als Sammelbegriff für sämtliche Prozesse (Abläufe) und Strukturen verwendet, die mit der Aufnahme, dem Erkennen und dem Verarbeiten von Informationen aus der Umwelt bzw. mit bereits aufgenommener Information bzw. mit der Produktion neuer kognitiver Inhalte zu tun haben (Trimmel, 1996). Bei den kognitiven Prozessen werden fünf Teilbereiche unterschieden, und zwar die Wahr- nehmung, die Aufmerksamkeit, das Denken, das Gedächtnis und die Sprache.

    Was ist Denken?

    Was ist Denken? Denken ist ein Produktionsprozeß. Es produziert Pläne und "Weltsichten".  Pläne sind mögliche Wege zu einem Ziel. Denken als Planproduktion, als Problemlösen, ist in der Psychologie am meisten beachtet worden. Problemlösen besteht darin, daß man einen Weg findet von einem Startpunkt zu einem Ziel. Allerdings ist nicht jedes Finden eines Weges Problemlösen. Ein Problem liegt dann vor, wenn man den Weg zunächst nicht kennt. Denken als Problemlösen besteht darin, daß man mögliche Wege produziert. Wenn man sich an den Weg zu einem Ziel nur erinnern muß, da man ihn schon kennt, so ist das kein Denken, sondern "nur" Erinnern!  Auf der anderen Seite sind Erinnerungsprozesse Bestandteile des Denkens.

    • Behavioristen: „Denken ist lautloses Sprechen.“

    Linguistische Relativität: Denken setzt das Vorhandensein von Begriffen und Worten für das Gedachte voraus.

    ·         „Denken ist Problemlösen, ist Umwandeln bestimmter Sachverhalte mit Hilfe bestimmter Operatoren“ (Dörner, 1976)

    ·         Denken ist „Das Ordnen des Tuns“ (Aebli, 1982)

    ·         Denkprozesse ermöglichen es, das Handeln (partiell) von der unmittelbaren Reizsituation „abzukoppeln“

    Wahrnehmung

    Unter Wahrnehmung verstehen wir, wie mit den Sinnesorganen aufgenommene Information verstanden und interpretiert wird. Vorraussetzung für Wahrnehmung jeglicher Art ist die Aufnahme von Reizen aus der Umgebung durch die externen Sinnesorgane bzw. Rezeptoren (Auge → visueller Sinn, Ohr → auditorisch, Haut → taktil, Nase → olfaktorisch, Zunge → gustatorisch, Muskeln und Gelenke → kinästhetisch). Die Informationen werden dann über die sogenannten internen Sinnesorgane wahrgenommen und miteinander verbunden. Die verschiedenen Möglichkeiten, Informationen wahrzunehmen, werden als sensorische Kanäle bezeichnet. Was wir sehen wird über den visuellen Sinneskanal aufgenommen, was wir hören, über den auditorischen etc..

    überblickAufmerksamkeit

    Die Aufmerksamkeit spielt im Leben jedes Menschen eine große Rolle, da durch sie bestimmt wird, welchen Dingen und Strukturen aus der Gesamtzahl aller verfügbarer Informationen wir uns zuwenden, was wir weiterverarbeiten, was wir lernen, erinnern etc.. Es lassen sich verschiedene Theorien der Aufmerksamkeit beschreiben.

    Gedächtnis

    • Multi-Speicher-Modell des Gedächtnisses (Zwei-Phasen-Modell): Dieses Modell beschäftigt sich mit der Frage, wie das Speichern von Informationen in unserem Gedächtnis erfolgt. Es wird angenommen, daß unser Gedächtnis aus zwei verschiedenen Speichern besteht: Die eintreffende Information gelangt zunächst zum Kurzzeitspeicher, der nur wenige Items für sehr kurze Zeit aufnehmen kann. Ein Teil der eingetroffenen Informationen wird hierauf zum Langzeitspeicher transferiert, welcher über eine große Speicherkapazität über einen längeren Zeitraum hinweg verfügt.

    Episodisches und semantisches Gedächtnis:

    Die Fähigkeit, sich an Dinge zu erinnern einerseits und zu wissen, wie bestimmte Handlungen auszuführen sind andererseits, werden vom episodischen und vom semantischen Gedächtnis gespeichert. Das episodische Gedächtnis speichert konkrete Ereignisse (wie, wo und wann ist etwas geschehen?). Das semantische Gedächtnis hingegen speichert ab, wie wir etwas tun. Es beinhaltet die Fähigkeiten und Fertigkeiten, etwas zu tun.