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    • Enseignante BOUROUBA Chahinez
    • Contact chahinezbrb@hotmail.fr
    • Unité d'enseignement: découverte 
    • Coefficient: 1 
    • Crédit: 2
    • Volume horaire global: 22h30
    • Volume horaire de travail hebdomadaire: 12h30
    • modalité d,évaluation Examen 100%


    • Menschliche Kognition durch die Verbindung von Informationen vom Verhalten einerseits und von den Gehirnfunktionen andererseits zu verstehen.
    • Kognitiven Lernzielen sind Begriffe wie Denken, Wissen, Problemlösen, Kenntnisse und intellektuelle Fähigkeiten zugeordnet. Affektive Lernziele beziehen sich auf die Veränderung von Interessenslagen, auf die Bereitschaft, etwas zu tun oder zu denken und auf die Entwicklung dauerhafter Werthaltungen.
    • Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität, Planen, Orientierung, Vorstellungskraft oder Wille.
    • Die kognitiven Kompetenzen umfassen differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit, Gedächtnis, Problemlösefähigkeit, Phantasie und Kreativität. Sie bilden die Grundlage für Denkprozesse und kommen in allen Bildungs- und Erziehungsbereichen zum Tragen.
    • Lernformen
    • Lernmethoden


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  • pskDas erste Semester

    1. Definition und Ziel: Die kognitive Psychologie beschäftigt sich mit den menschlichen Erkenntnisprozessen. Ziel ist, das Wesen der menschlichen Intelligenz und ihre Funktionsweise zu erfassen.

    2. Einführung in die kognitiven Prozesse

    Wahrnehmung

    Aufmerksamkeit

    Gedächtnis

    Denken

    Sprache

    Problemlösen

    3. Die wichtigsten Lerntheorien im Überblick

    A. Behaviorismus

     Klassisches Konditionieren

    (Pawlow, Watson)

     Operantes Konditionieren

    (Thorndike, Skinner)

    B.  Kognitivismus

     Modellernen

    (Bandura)

     Entwicklungsstufenmodelle

    (Freud, Erikson, Piaget)

    4. Wechselwirkung von Sprache und Denken

    Wird unser Denken von der Sprache begrenzt und geformt?

    Gibt es ein sprachfreies Denken?

    Denken wir auf Deutsch, Englisch, Chinesisch

    oder auf „Mentalesisch“ (Gedankensprache)?

    Werden unsere Gedanken nur durch Sprache vermittelt?


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  • Die Kognitive Psychologie

    Wie  FLORES  DA RCAIS;  (1975,  S.  45) betont,  ist  die Kognitive Psychologie eine  der am stärksten in Ausbau  begriffenen  Teilgebiete  der  Psychologie,  insbesondere  in  der  expe-rimentellen Forschung. "Sie betrachtet den menschlichen Organismus als informations-verarbeitendes  System.  Sie interessiert sich vornehmlich für Prozesse, die ablaufen, wenn der  Organismus  mit  visuellen  oder  auditiven Reizen konfrontiert wird, wenn zum Beispiel eine bestimmte Form  oder  Tonkombination  wiedererkannt  werden  muß,  wenn Probleme gelöst,  Gedä chtnisinhalte  gespeichert  oder  aufgerufen  werden  sollen,  usw.

    psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten und von deren

    Vergegenständlichungen (Werke).

    Diese Definition benennt drei Bereiche, mit denen sich Psychologen beschäftigen: Erleben, Verhalten, Werke (vgl. Bühler, 1926; Herrmann, 1987, S.181).

    Die kognitive Psychologie untersucht die Art und Weise, wie Menschen bestimmtes Wissen erlangen und wie sie es in der Folge anwenden, um erlebte und zukünftige Erfahrungen in der Welt zu verstehen und zu erzeugen. Kognitive Psychologen beschäftigen sich demnach mit den höheren geistigen Funktionen von Menschen, wie Wahrnehmung, Intelligenz, Sprache, Gedächtnis, Denken und Problemlösen und Aufmerksamkeit (vgl. Psychologie, Gerrig & Zimbardo., S 276, 2008).

     Definition „Die Kognitive Psychologie basiert auf kontrollierten Experimenten, in denen Hypothesen bzgl. der grundlegenden Prinzipien der menschlichen Informationsverarbeitung überprüft werden“ (Preim & Dachselt, 2010, S 31).  "Die Kognitive Psychologie befasst sich mit kognitiven Prozessen. Kognitive Prozesse basieren auf physikalischen Ereignissen im Nervensystem und im Gehirn bei denen Informationen physisch übertragen werden“ (Wessels, 1990 zit. in Preim & Dachselt, 2010, S 31).

      Definition Kognition: Winkel et al. meinen unter Kognitionen diejenigen Prozesse, die dazu führen, dass ein Organismus seine Umwelt verstehen lernt. Diese Prozesse sind beim Mensch vor allem Wahrnehmung, Intelligenz, Sprache, Gedächtnis, Denken, Problemlösen und Aufmerksamkeit. Weiters weisen die Autoren darauf hin, dass durch Kognitionen, Wissen gewonnen wird (vgl. Winkel et al., 2005, S 145). 

    Kognitive Psychologie: In der vorliegenden Arbeit wird der Ausdruck „kognitive Psychologie“, gleich wie in der Arbeit von Carrier und Mittelstrass, als “Synonym für mentalistisch orientierte Psychologie, dh. für eine Psychologie, die interne Zustände als Zwischenglieder für Reiz-Reaktions-Verknüpfungen einführt“ verwendet (Carrier & Mittelstraß, 1989, S 137). 

    Die kognitive Psychologie hat metaphorischen Charakter und zeichnet sich weiters durch Ihre Hauptinteressensgebiete aus (Lefrançois, 2003, S 109). 

    Definition Populärwissenschaftlich ausgedrückt ermöglicht die Kognitive Psychologie, dem Menschen beim Denken zuzusehen (vgl. Preim & Dachselt, 2010, S 31).


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  • In der Psychologie wird Kognition als Sammelbegriff für sämtliche Prozesse (Abläufe) und Strukturen verwendet, die mit der Aufnahme, dem Erkennen und dem Verarbeiten von Informationen aus der Umwelt bzw. mit bereits aufgenommener Information bzw. mit der Produktion neuer kognitiver Inhalte zu tun haben (Trimmel, 1996). Bei den kognitiven Prozessen werden fünf Teilbereiche unterschieden, und zwar die Wahr- nehmung, die Aufmerksamkeit, das Denken, das Gedächtnis und die Sprache.

    Was ist Denken?

    Was ist Denken? Denken ist ein Produktionsprozeß. Es produziert Pläne und "Weltsichten".  Pläne sind mögliche Wege zu einem Ziel. Denken als Planproduktion, als Problemlösen, ist in der Psychologie am meisten beachtet worden. Problemlösen besteht darin, daß man einen Weg findet von einem Startpunkt zu einem Ziel. Allerdings ist nicht jedes Finden eines Weges Problemlösen. Ein Problem liegt dann vor, wenn man den Weg zunächst nicht kennt. Denken als Problemlösen besteht darin, daß man mögliche Wege produziert. Wenn man sich an den Weg zu einem Ziel nur erinnern muß, da man ihn schon kennt, so ist das kein Denken, sondern "nur" Erinnern!  Auf der anderen Seite sind Erinnerungsprozesse Bestandteile des Denkens.

    • Behavioristen: „Denken ist lautloses Sprechen.“

    Linguistische Relativität: Denken setzt das Vorhandensein von Begriffen und Worten für das Gedachte voraus.

    ·         „Denken ist Problemlösen, ist Umwandeln bestimmter Sachverhalte mit Hilfe bestimmter Operatoren“ (Dörner, 1976)

    ·         Denken ist „Das Ordnen des Tuns“ (Aebli, 1982)

    ·         Denkprozesse ermöglichen es, das Handeln (partiell) von der unmittelbaren Reizsituation „abzukoppeln“

    Wahrnehmung

    Unter Wahrnehmung verstehen wir, wie mit den Sinnesorganen aufgenommene Information verstanden und interpretiert wird. Vorraussetzung für Wahrnehmung jeglicher Art ist die Aufnahme von Reizen aus der Umgebung durch die externen Sinnesorgane bzw. Rezeptoren (Auge → visueller Sinn, Ohr → auditorisch, Haut → taktil, Nase → olfaktorisch, Zunge → gustatorisch, Muskeln und Gelenke → kinästhetisch). Die Informationen werden dann über die sogenannten internen Sinnesorgane wahrgenommen und miteinander verbunden. Die verschiedenen Möglichkeiten, Informationen wahrzunehmen, werden als sensorische Kanäle bezeichnet. Was wir sehen wird über den visuellen Sinneskanal aufgenommen, was wir hören, über den auditorischen etc..

    überblickAufmerksamkeit

    Die Aufmerksamkeit spielt im Leben jedes Menschen eine große Rolle, da durch sie bestimmt wird, welchen Dingen und Strukturen aus der Gesamtzahl aller verfügbarer Informationen wir uns zuwenden, was wir weiterverarbeiten, was wir lernen, erinnern etc.. Es lassen sich verschiedene Theorien der Aufmerksamkeit beschreiben.

    Gedächtnis

    • Multi-Speicher-Modell des Gedächtnisses (Zwei-Phasen-Modell): Dieses Modell beschäftigt sich mit der Frage, wie das Speichern von Informationen in unserem Gedächtnis erfolgt. Es wird angenommen, daß unser Gedächtnis aus zwei verschiedenen Speichern besteht: Die eintreffende Information gelangt zunächst zum Kurzzeitspeicher, der nur wenige Items für sehr kurze Zeit aufnehmen kann. Ein Teil der eingetroffenen Informationen wird hierauf zum Langzeitspeicher transferiert, welcher über eine große Speicherkapazität über einen längeren Zeitraum hinweg verfügt.

    Episodisches und semantisches Gedächtnis:

    Die Fähigkeit, sich an Dinge zu erinnern einerseits und zu wissen, wie bestimmte Handlungen auszuführen sind andererseits, werden vom episodischen und vom semantischen Gedächtnis gespeichert. Das episodische Gedächtnis speichert konkrete Ereignisse (wie, wo und wann ist etwas geschehen?). Das semantische Gedächtnis hingegen speichert ab, wie wir etwas tun. Es beinhaltet die Fähigkeiten und Fertigkeiten, etwas zu tun.



     








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  • Behaviorismus                                                

    (behavio(u)r = Verhalten) Zentraler Aspekt: beobachtbares Verhalten untersuchen Erklärungen für Vorgänge in der „Black Box“ gibt es nicht.

     Kognitivismus

    (kognitiv = auf Erkenntnis beruhend, z.B. Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten)

    Zentrale Aspekte: Organisationsprozesse, Informations-verarbeitung und Entscheidungs-vorgänge 


    Die zwei Hauptzweige lerntheoretischer Forschung

    § Behaviorismus

    Klassisches Konditionieren

    (Pawlow, Watson)

    Operantes Konditionieren

    (Thorndike, Skinner)

    § Kognitivismus

    Modellernen

    (Bandura)

     Entwicklungsstufenmodelle

    (Freud, Erikson, Piaget)

    Ivan Petrowitsch Pawlow, 1849-1936

    § Ein Hund wurde in einen besonderen Apparat gestellt, in dem die Intensität des Speichelflusses als Reaktion auf bestimmte Reize gemessen werden konnte.


    Ablauf des Experiments: Pawlows Hund



    1) 

    NS (Glockenton)

    US = „unkonditionierter Stimulus“

    NS = „neutraler Stimulus“

    2)

    US (Darbietung von Fleisch)

    Führt zu unkonditionierter Reaktion / 

    Reflex (UR, Speichelfluss)

    Führt zu keiner spezifischen Reaktion

    3)

    US (Glockenton) (CS)+ NS (Glockenton)

    Führt zu unkonditionierter Reaktion /

    Reflex (UR, Speichelfluss)

     4) 

    Wiederholte Darbietung von US +NS

     Führt zu konditionierter Reaktion /Reflex (CR) auf konditionierten

     Stimulus (CS)+ NS (Glockenton)

    Pawlows Hund

     Das Tier entwickelt eine Erwartungshaltung: Bisher bekam es unmittelbar nach einem Glockenton Futter.

     Ertönt nun dieser Glockenton, so erwartet das Tier sein Futter und produziert mehr Speichel

                                                   

        Der entscheidende Punkt in diesem Experiment ist, dass nach der Konditionierung ein vorher

    neutraler Reiz eine Reaktion hervorruft, die vorher nur durch einen unbedingten Reiz ausgelöst wurde.

    Wird dem Versuchstier jedoch längere Zeit der bedingte Reiz (CS) allein dargeboten, so verschwindet allmählich die bedingte Reaktion (CS); Pawlow nannte diesen Prozess Löschung.

    Wiederholt man nach einiger Zeit das Experiment, so zeigt der Hund nach wesentlich weniger Versuchsdurchführungen wieder die bedingte Reaktion auf den bedingten Reiz. Dies beweist, dass die Konditionierung nicht gänzlich gelöscht wurde, sondern lediglich gehemmt worden war.

    Reflexe

    § Unbedingte Reflexe: angeboren und artspezifisch.

    Bedingte Reflexe: erworben und individuell.

    Orientierungsreflexe: Neue Reize werden mit einer Orientierungsreaktion (OR) verbunden.

    Reflexkette: Wenn die Reaktionen auf einen Reiz (egal ob UR oder CR) einen weiteren Reflex auslösen (und diese Reaktion dann wieder einen usw.), so entsteht eine Reflexkette.

    Operante Konditionierung

    Synonyme: instrumentelle Konditionierung, Verstärkungslernen, Belohnungslernen, Lernen am Erfolg Englisch: operant conditioning
    Die Grundprinzipien der operanten Konditionierung sind folgende:
    Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein angenehmer Zustand (z.B. eine Belohnung), so wird dieses Verhalten in Zukunft häufiger gezeigt.
    Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein unangenehmer Zustand (z.B. Bestrafung), wird dieses Verhalten in der Zukunft seltener auftreten.
    Vor allem bei der Erziehung von Kindern wird dieses Prinzip oft genutzt, aber auch das Verhalten Erwachsener kann durch die operante Konditionierung noch beeinflusst werden.
    3. Verstärker
    Unter einem Verstärker versteht man einen Reiz, der die Häufigkeit des Verhaltens modifiziert.
    3.1. Positive Verstärker
    Unter einem positiven Verstärker versteht man allgemein den auf ein Verhalten folgenden positiven Reiz. Dieser führt zu häufigerem Auftreten des Verhaltens. Unterschieden wird zwischen
    primären Verstärkern, die der Befriedigung primärer Bedürfnisse wie Essen, Trinken usw. dienen und
    sekundären Verstärkern, die abgeleitete Bedürfnisse wie Ehre, Geld etc. betreffen.
    Beispiel: Jedes Mal, wenn die Ratte Ausgang A nimmt, bekommt sie Futter.
    3.2. Negative Verstärker
    Unter einem negativen Verstärker versteht man einen negativen Reiz (z.B. Stromschlag, Schmerzen oder Hausarrest), der beim Eintreten des erwünschten Verhaltens entfernt wird.
    Beispiel: Die Ratte bekommt via Elektroden permanente Stromschläge, die aber nur dann ausbleiben, wenn sie Ausgang A nimmt.
    4. Bestrafung
    Es muss strikt zwischen negativer Verstärkung und Bestrafung unterschieden werden. Im Falle einer Bestrafung kommt auf das Verhalten, welches künftig zu vermeiden gilt, ein negativer Reiz.
    Beispiel: Jedes Mal, wenn die Ratte statt Ausgang A den Ausgang B nimmt, bekommt sie einen Stromschlag.
    Weiterhin unterscheidet man einen Bestrafungstyp I, der einen unangenehmen, aversiven Reiz ausübt und einen Bestrafungstyp II, der aus der Entziehung eines angenehmen Reizes besteht.
    5. Verstärkung
    5.1. Positive Verstärkung

    Bei einer positiven Verstärkung wird ein Verhalten mit primären oder sekundären Verstärkern belohnt.
    5.2. Negative Verstärkung
    Unter der negativen Verstärkung versteht man den Entzug eines aversiven Reizes (z.B. wird einem Kind der Hausarrest erlassen, weil es im Haushalt mitgeholfen hat).
    6. Verstärkerpläne
    6.1. Kontinuierliche Verstärkung

    Hierbei wird das gewünschte Verhalten jedes Mal verstärkt, wenn es ausgeführt wird.
    6.2. Intermittierende Verstärkung
    Quotenverstärkung
    Bei dieser Variante wird das Verhalten nach einer bestimmtem Quote verstärkt. Zum Beispiel, jedes Mal, wenn die Ratte 5 Mal hintereinander das erwünschte Verhalten zeigt, bekommt sie Futter.
    Intervallverstärkung
    In diesem Fall wird das Verhalten in einem zeitlichen Intervall, z.B. alle 3 Minuten verstärkt.
    6.3. Shaping
    Diese Methode impliziert eine sukzessive Annährung an das gewünschte Verhalten. Es kommt vorwiegend bei komplizierten Verhaltensweisen zum Einsatz. Durch die Verstärkung der einzelnen Schritte wird die Versuchsperson, bzw. deren Verhalten in die gewünschte Zielrichtung "geshaped", also geformt.
    Shaping hat eine große Bedeutung in der Arbeit mit Tieren. Viele Hundetrainer benutzen es als Dressurmethode.
    7. Abgrenzung
    Bei der operanten Konditionierung folgt auf eine Handlung bzw. einen ersten Reiz als Belohnung oder Bestrafung ein zweiter Reiz, das Gehirn konstruiert aus dem sequentiellen Ablauf eine Kausalität. Bei der klassischen Konditionierung finden zwei Reize simultan statt, im Gehirn wird aus der Gleichzeitigkeit eine Kausalität abgeleitet.
    Die operante Konditionierung ist ein 1913 von Thorndike postuliertes Lernprinzip, welches das Lernen am Erfolg beschreibt. Diese Methode wurde von Burrhus Frederic Skinner perfektioniert und ist eine wichtige Säule im Konzept des Behaviorismus.
    Grundprinzip


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  • Kognitivismus

    (kognitiv = auf Erkenntnis beruhend, z.B. Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten)

    Zentrale Aspekte: Organisationsprozesse, Informations-verarbeitung und Entscheidungs-vorgänge

    den Kognitivismus – Lernen durch Einsicht und Erkenntnis

     Im Vordergrund des Kognitivismus steht die Verarbeitung von Informationen

    durch den Menschen und die daraus gewonnene Erkenntnis. Ein Bereich, der

    gerade hinsichtlich der behavioristischen Theorie an Bedeutung gewinnt, da die-

    se innere Erkenntnisprozesse nicht thematisiert. Sie gehören in den Bereich der

    Black Box, die durch den Kognitivismus an Farbe gewinnt.

    Wahrnehmung ist nach der Theorie des Kognitivismus kein passiver Prozess,

    sondern eine aktive Leistung der Verarbeitung von Informationen. Der Mensch

    speichert Informationen aus allen Bereichen des menschlichen Lebens als Kog-

    nitionen bzw. Erkenntnisse ab. Diese Kognitionen „unterliegen bestimmten Ver-

    arbeitungsprozessen:

    •  Sie können im Gedächtnis abgespeichert und, wenn nötig, wieder daraus

    hervorgeholt werden.

    • Sie können miteinander verknüpft werden, so dass neue Kognitionen

    entstehen.

    •  Sie können miteinander verglichen werden, und es können Übereinstim-

    mungen oder Diskrepanzen festgestellt werden“. (Schmitt, Günter &

    Plassmann, Ansgar A. (2005).

    Dem Kognitivismus werden folgende Lernmodelle zugeordnet:

    •  Lernen am Modell
    •  Lernen durch Einsicht
    • Entwicklungsstufenmodell

    Wie wird der Lernprozess nach dieser Theorie erklärt?

    Lernen bezieht sich nach der Theorie des Kognitivismus auf die Informations-

    aufnahme, -verarbeitung und –speicherung. Im Vordergrund steht der Verarbei-

    tungsprozess, gebunden an die richtigen Methoden und Problemstellungen, die

    diesen Prozess unterstützen. Eine entscheidende Rolle fällt auf diese Weise dem

    Lernangebot selbst bzw. der Informationsaufbereitung und der Problemstellung

    und der Methodik zu, denn sie beeinflussen in sehr großem Maße den Lernpro-

    zess. Im Mittelpunkt stehen folglich Probleme, bei deren Lösung der Lernende

    Erkenntnisse gewinnt und damit sein Wissen vergrößert.



    •  

    Lernen am Modell – Bandura

    "Weil die Menschen, wenigstens annähernd,

    von Beispielen lernen können, was sie tun

    sollen, bevor sie ein Verhalten ausführen,

    ersparen sie sich nutzlose Fehlversuche.“

    (Albert Bandura, 1977)

    Albert Bandura: Das Rocky-Experiment, 1965

     Wie wirkt sich das Beobachten

    aggressiver Handlungen auf das Verhalten

    des Beobachters aus?

     4-5jährige Kinder sahen Film im Einzelversuch

     Handlung: Erwachsener (Modell) malträtiert große

    Plastikpuppe (Bobo), begleitet von Verbalaggression

    (neuartige Verhaltensweisen)

     Film A: Das Modell im Film wird belohnt

     Film B: Das Modell wird getadelt/bestraft

     Film C: Das Modell erfährt keine Konsequenzen

     Den Kindern wurde beim anschließenden Spielen die in

    dem Film gezeigte Puppe angeboten.

    Albert Bandura: Ergebnisse des Rocky-Experiments

    1)Es zeigte sich, dass die Kinder der

    ersten Gruppe sich aggressiv gegenüber

    der Puppe verhielten und versuchten,

    das in dem Film gezeigte Verhalten zu

    kopieren. Die zweite Gruppe hingegen

    zeigte kein aggressives Verhalten.

    2) Kann man daraus schließen, dass nur

    die erste Gruppe das aggressive

    Verhalten erlernt hat?

    3) Tatsächlich hat auch die zweite Gruppe

    durch das Beobachten gelernt, das

    Verhalten zu imitieren (Aneignung). Die

    Kinder zeigten das Verhalten nur nicht,

    da sie Angst vor einer ähnlichen

    Bestrafung wie in dem Film hatten

    (keine Performanz)

    4) Als Bandura ihnen jedoch eine

    Belohnung in Aussicht stellte, zeigte

    sich, dass die Kinder das Verhalten

    ebenso wie die erste Gruppe erlernt

    hatten.

    Zusammenfassung

    Nach Albert Bandura ist das Modellernen ein Lernprinzip, das

    gleichbedeutend mit der klassischen (Pawlow) und der

    operanten (Skinner) Konditionierung ist.

     Bandura bezeichnet den Vorgang des Lernens am Modell als

    „das Auftreten einer Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten eines

    Modells und dem einer anderen Person unter Bedingungen,

    bei denen das Verhalten des Modells als der entscheidende

    Hinweisreiz für die Nachahmungsreaktionen gewirkt hat.“



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  •  Carrier, M. & Mittelstraß, J. (1989). Geist, Gehirn, Verhalten. Berlin, New York: Walter de Guyter & Co. Gerrig, R.J. & Zimbardo, P.G. (2008). Psychologie. München: Pearson Education Deutschland GmbH. Lefrançois, G.R. (2003). Psychologie des Lernens. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag. Preim, B. & Dachselt, R. (2010). Interaktive Systeme. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag. Winkel, C., Petermann, F. & Petermann, U. (2006). Lernpsychologie. Paderborn: Verlag Ferdinand Schöning GmbH & Co. KG. (Stangl, 2021).

    Verwendete Literatur
    Stangl, W. (2021). Stichwort: 'Kognitive Psychologie'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    WWW: https://lexikon.stangl.eu/5083/kognitive-psychologie (2021-01-30)

    https://flexikon.doccheck.com/de/Operante_Konditionierung